Patient:innenportraits

#01 Freundlicher Trotzkopf

„Im August 2023 sind die Mitarbeiter von KoCoN auf uns zugekommen, ob wir Interesse haben, dass Luis an dem Projekt der neuen Versorgungsform KoCoN teilnimmt. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir schon mehrere stationäre Aufent­halte in der Kinderklinik hinter uns. Von gleich­bleibenden Mitarbei­tern der Klinik betreut zu werden, war für uns eine große Hilfe. Dadurch entsteht für uns ein Gefühl der Vertrautheit, da die Mitarbeiter vieles über unsere Geschichte wissen und uns verstehen.“

„Luis ist trotz seiner Einschränkungen ein auf­geweckter kleiner Junge. Er ist ein Kämpfer mit großer Willens­kraft. Alles, was er sich in den Kopf setzt, schafft er auch.“

Luis ist 5 Jahre alt.

Was ihn zum Lachen bringt?

  • Ball spielen —> bzw. alles, was sich werfen lässt, wird auch geworfen!
  • Toben mit Mama und Papa
  • Klettern
  • Sesamstrasse schauen

Patient:innenportaits
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„Luis hat ein unbekanntes Syndrom durch zwei Gendefekte. Er ist mit einem Wasser­kopf, Herzfehler und einem verklebten Rückenmark zur Welt gekommen. Diese Sachen wurden operativ in den ersten 3 Jahren behoben. Zudem kommt noch eine Taubheit rechts, keine Augen­bewegung nach rechts und links, zusammen­gewachsene Halswirbel und Epilepsie dazu.“

„Seine Beein­trächtigungen hindern Luis nicht daran, das Leben in vollen Zügen zu entdecken und genießen. Jeder Tag ist ein guter Tag für ihn, denn die Welt hat viel zu bieten. Er ist immer ganz stolz, wenn er das Neu­gelernte aus dem Kinder­garten präsentieren kann, z.B., dass er auf einmal eine Rolle vorwärts kann (was eigentlich unmöglich ist durch die zusammen­gewachsenen Halswirbel!!!).“

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Was war am KoCoN-Aufenthalt gut für Luis, für die Familie, für die Eltern?

  • Es waren immer die gleichen Leute, die uns betreut haben. Das gibt einem das Gefühl der Vertraut­heit und man muss nicht ständig alles neu erzählen und alle haben mehr Zeit dadurch gewonnen, auf die Bedürf­nisse von Luis einzugehen. Das bemerkt auch Luis.

Was hat Sie beeindruckt, gefreut, überrascht?

  • „Die Entschlossen­heit der Mitarbeiter, uns zur Seite zu stehen, zum Beispiel mit der Information zu einer elektronischen Patienten­akte. Die ist bei unserer Geschich­te eine tolle Sache. Wir bräuchten nicht mehr zwei dicke Ordner mit Arzt­berichten mitzu­schleppen.“

#02 Lebensfrohe Erzählerin

„Es fällt uns oft schwer, Emilias Erkrankung genau zu beschreiben, weil sie so vielfältig ist und sich andere Menschen oft nicht vorstellen können, was das alles für Auswirkungen hat. Emilia hat eine neurologische Erkrankung mit verschiedenen Symptomen, die ihren kompletten Alltag betreffen. Sie sitzt im Rollstuhl, hat eine Epilepsie mit verschiedenen Anfällen und immer wiederkehrende Schmerzphasen. Ihre Blase funktioniert nicht mehr. Sie hat einen dauerhaften Blasenkatheter sowie eine Sonde für die Ernährung. Verschiedene Funktionen des Herzens, der Atmung und der Temperaturregulation sind eingeschränkt. Sie benötigt viele Hilfsmittel und Geräte, Tag und Nacht.“

Emilia kommuniziert hauptsächlich über ihre Gestik und Mimik und wir sind immer wieder erstaunt, wie viel sie uns zu erzählen hat. Sie ist sehr liebevoll, mitfühlend und emphatisch mit ihrer Umwelt. Wir sind uns sicher, dass sie mehr mitbekommt, als sie uns zeigen kann. Besonders ausgeprägt ist ihr Lebenswille. Von Anfang an hat sie uns gezeigt, wie stark sie ist und wie viel Mut sie jeden Tag aufs Neue hat.

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„Emilia ist 8 Jahre alt und hört gerne Musik, ist draußen im Garten und am liebsten einfach überall dabei.“

„An der KoCoN-Studie hat uns gut die intensive Betreuung gefallen. Jeder hat sich sehr viel Mühe gegeben, Emilia besser zu verstehen, um ihr so auch besser helfen zu können. Für uns Eltern war die psychologische Betreuung hilfreich, diese hatten wir in noch keinem Klinik­aufenthalt. Die immer gleichen betreuenden Personen in dem Aufenthalt konnten auch so Emilia besser kennen lernen und sie somit auch besser verstehen.“

#03 Aufmerksame Prinzessin

„Alicia hat einen seltenen Gendefekt (COL4A1), durch den sie körperlich sehr eingeschränkt ist. Sie kann nicht laufen, sitzen oder sprechen und hat einen grauen Star (der auf einem Auge schon operiert wurde). Durch die fehlende Bewegung musste auch die Hüfte schon beidseits operiert werden, damit sie keine Schmerzen hat. Geistig ist sie fitter, als man ihr zutrauen würde. Trotz aller Hürden ist sie ein fröhliches und lustiges Kind und fast immer am Lachen.“

Alicia ist 7 Jahre alt und sie lebt mit ihrem jüngeren Halbbruder, ihrem Bonuspapa, ihrer Mama und ihrem Papa zusammen. Sie ist sehr aufmerksam, offen und lustig.

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Was Alicia zum Lachen bringt?

  • Wenn etwas herunterfällt oder jemand sich z.B. an einer Tür anstößt
  • Schaukeln
  • Karussell fahren
  • Hund an der Leine führen

„Ein guter Tag ist, wenn Alicia gut geschlafen und gegessen hat und wenn wir mit ihr draußen (Ausflug, Spielplatz, Spaziergang) unterwegs sind. Sie mag es sehr gerne, wenn etwas „geboten“ ist und liebt es actionreich.“

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Was war am KoCoN-Aufenthalt gut für Alicia, für die Familie, für die Eltern?

  • „Für uns war angenehm, dass es ein „schöner“ Krankenhausaufenthalt war. Es gab keine Sorgen bzgl. Krankheiten oder Ungewissheit, wie das sonst oft der Fall ist, wenn wir im Krankenhaus sind. Das Team hat sich sehr viel Zeit für uns genommen und viele Dinge konnten besprochen werden. Wir konnten uns zwischen den Terminen im Haus und Garten frei bewegen und waren auch 2 mal im Klinikkindergarten.“

Was hat Sie positiv beeindruckt, gefreut, überrascht?

  • „Die Zeit, die man sich für uns genommen hat und dass wir ein Einzelzimmer bekommen haben. Alicia war die ganzen Tage sehr fröhlich und ich hoffe, dass sie diese positiven Eindrücke abspeichert.“