Evaluationsstudie
In der Studie sollen die Evaluation der Wirksamkeit und der Kosten-Wirksamkeit der neuen Versorgungsform erfolgen, sowie wichtige Erkenntnisse für eine spätere breite Implementierung gewonnen werden. Dazu wird ein „mixed-methods“-Ansatz genutzt. Der multimethodische Feldzugang, der quantitative und qualitative Daten kombiniert, zielt darauf ab, die Forschungsfragen aus verschiedenen Perspektiven fundiert zu untersuchen.
Ziele
- Ist die neue Versorgungsform KoCoN wirksamer als die Standardbehandlung hinsichtlich Lebensqualität, Reduzierung der Symptomlast und Zufriedenheit mit der stationären Versorgung?
- Wie wird die neue Versorgungsform implementiert?
- Wie erleben Familien und Versorgende die neue Versorgungsform?
- Ist die neue Versorgungsform kosteneffektiv?
- Wie verändert die neue Versorgungsform die Struktur der Leistungen und Kosten von gesetzlicher Krankversicherung und Pflegeversicherung?
Studiendesign
Die Wirksamkeit der neuen Versorgungsform KoCoN (Interventionsgruppe) wird in einem Stepped-Wedge-Design im Vergleich mit einer Kontrollgruppe gemessen, die die Regelversorgung erhält. Das Stepped-Wedge Design bietet die Möglichkeit, die neue Versorgungsform bei den teilnehmenden Kliniken schrittweise einzuführen, was die organisatorische Umsetzung optimiert.
![Evaluationsstudie](https://kocon-projekt.de/wp-content/uploads/Stepped-Wedge-II.png)
Einschlusskriterien
Für die Evaluation sollen an den sechs klinischen Standorten insgesamt 1296 Patient:innen orientiert an folgenden Einschlusskriterien rekrutiert werden:
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren:
- mit einer komplex-chronischen Krankheit, das Nervensystem betreffend
- mit einem komplexen Symptomgeschehen
- mit gesetzlicher Krankenversicherung
- bei denen ein stationärer Aufenthalt geplant ist
- deren Eltern/Sorgeberechtigte über ein ausreichendes deutsches Sprachverständnis verfügen
- deren Eltern/Sorgeberechtigte in die Studienteilnahme einwilligen
- die noch nicht in die laufende KoCoN-Studie eingeschlossen wurden
Datenerhebung
Die Datenerhebung der Evaluationsstudie findet im Zeitraum 01.03.2023 bis 28.02.2025 statt. Die Sorgeberechtigten füllen zu 5 Messzeitpunkten Fragebögen zu Lebensqualität, Versorgungsqualität und ökonomischen Gesundheitsleistungen aus. Im qualitativen Studienteil werden Erfahrungen zur neuen Versorgungsform von Familien und KoCoN-Mitarbeitenden erfasst im Hinblick auf Akzeptanz und Implementierung des Patient:innenpfades. Für die gesundheitsökonomische Analyse werden ergänzend zu den quantitativen Primärdaten Routinedaten der teilnehmenden Krankenversicherungen abgerufen und mit den Primärdaten gematcht.