Das KoCoN-Projekt

Ziele des Projekts

Das Versorgungsprojekt KoCoN IT-gestützte sektorenübergreifende Patientenpfade für die Versorgung von Kindern mit KOmplex-ChrOnischen Neurologischen Erkrankungen widmet sich der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit komplex-chronischen, neurologischen Erkrankungen. Es wird seit Ende 2022 aus dem Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) gefördert und will durch einen IT-gestützten Patientenpfad eine Verbesserung der Versorgungssituation erreichen – sektorenübergreifend. Hierfür erfolgt die wissenschaftlich begleitete Implementierung des Pfades bundesweit in sechs Kinderkliniken im Hinblick auf eine Übernahme in die Regelversorgung.

Ergebnisse für die Zielgruppe

  • Symptome verbessern

  • Versorgungsqualität erhöhen

  • Lebensqualität, Krankheitsbewältigung und Handlungskompetenz steigern

Projektziele

  • Im Erfolgsfall wird die Versorgungsqualität komplex-chronisch, neurologisch erkrankter Kinder und Jugendlicher verbessert sowie die Lebensqualität der Familien erhöht.

  • Übernahme der neuen Versorgungsform in die Regelversorgung.

  • Die Übertragung der Erkenntnisse auf andere Bereiche der Gesundheitsversorgung ist möglich.

Der Patient:innenpfad

IT-gestützt, modular, familienzentriert, multiprofessionell, sektorenübergreifend vernetzt, fallgesteuert, interdisziplinär, weitblickend

  • Vorstationäre Videokonferenz mit der Familie
  • Interdisziplinäre Fallkonferenzen mit Beteiligung des ambulanten Versorgungsnetzes
  • Vorausschauende Versorgungsgespräche und Einbezug der Selbsthilfe
  • Spezialärztliche Konsile von extern

  • Nutzung der elektronischen Patiententakte

  • Aktiver Übergang in die Erwachsenenversorgung – Transition

  • Übergabe an die ambulanten Versorger unter Einbezug der elektronischen Patiententakte

Ablaufbeschreibung des Patient:innenpfades

In einer prästationären Videokonferenz mit der Familie gewinnt das stationäre „KoCoN“-Team einen Überblick. Ist keine Einweisung angezeigt, wird in Absprache mit den niedergelassenen Hauptversorgern und der Familie ein ambulanter Diagnostik- und Behandlungsplan erstellt. In Vorbereitung auf den stationären Aufenthalt übernimmt engmaschiges multiprofessionelles Case-Management sektorenübergreifend die Koordination des IT-gestützten Patientenpfades. Während des stationären Aufenthaltes erfolgt ein Gesprächsangebot an die die Eltern/Familie für eine vorausschauende Versorgungsplanung unter Einbezug der Selbsthilfe. Multiprofessionelle Fallkonferenzen mit Videozuschaltung externer Spezialisten erlauben weitreichende Diagnostik- und Therapieentscheidungen, deren Umsetzung durch das Casemanagement familienorientiert gesteuert wird. Konsile durch externe Spezialärzte sind vorgesehen. Für den bedarfsgerechten Übergang wird frühzeitig zur Weiterversorgung ein ambulantes Versorgungsnetzwerk aktiviert und die elektronische Patientenakte genutzt.

Das KoCoN-Team

Zur Umsetzung des Patient:innenpfades steht an allen Standorten ein multiprofessionelles Projekt-Team (ärztlich, psychosozial, pflegerisches Casemanagement) zur Verfügung, das den Pfad steuert und die Fäden in der Hand hält. (Anmerkung: hier kommt noch mehr Text)

Evaluationsstudie

Studienüberblick

Die Wirksamkeit der neuen Versorgungsform „KoCoN“ wird im Vergleich mit einer Kontrollgruppe, die die Standardbehandlung erhält, gemessen. Mehrmals werden allgemeine Lebensqualität, Krankheitssymptomlast, Handlungskompetenz der Familien und Versorgungsqualität untersucht. Betroffene und das „KoCoN“-Team werden befragt, um die Akzeptanz von „KoCoN“ sowie deren Kosten zu ermitteln.